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Heizölpreise bleiben Kunden gewogen.

18.06.2019, 09:06 Uhr von

2019-06-18T07:06:00.000Z
Heizölpreise bleiben Kunden gewogen. (18.06.2019)

Internationaler Markt

BP ist tief besorgt um das Klima und fordert eine globale Energiewende. Erneuerbare Energiegewinnung aus Wind, Sonne & Co. wird dabei eine Rolle spielen, aber keine wichtige, denn global gesehen ist ihr Anteil viel zu unbedeutend. Daran ändert selbst die Tatsache nichts, dass ihr Ausbau die größten Wachstumsraten unter allen Energiesystemen aufweist. Ihr Gesamtanteil beträgt dennoch nur vier Prozent am Weltenergieaufkommen.

Das Problem der Erneuerbaren ist, dass sie fast ausschließlich zur Stromerzeugung dienen. Hierzulande decken sie bereits den größten Anteil am Stromaufkommen. Aber der Anteil von Strom am Endenergiebedarf beträgt nicht einmal ein Viertel. Weltweit streben die Erneuerbaren im Strom gegen zehn Prozent. Der dominante Energieträger dieses Segments ist immer noch Kohle.

Aus den Zahlen wird deutlich, dass mit einer über den Strommarkt eingebrachten Klimapolitik nicht das gewünschte Ziel eines CO2-freien Wirtschafts- und Lebensstils erreicht werden kann. Die Diskussion über Lösungen für die Klimafrage muss viel breiter angelegt werden und sie muss global erfolgen. Denn der Energiebedarf wächst längst nicht mehr in Deutschland, er wächst in der Welt. Im letzten Jahr geschah das doppelt so schnell wie im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Ursächlich für diesen Schub sei nach Einschätzung von BP unter anderem der Klimawandel selbst. Extreme Hitze und extreme Kälte treiben den Energiebedarf in die Höhe. In Deutschland senkte das Klima im letzten Jahr dagegen den Verbrauch.

Die Vernachlässigung der mit Öl und Gas gespeisten Sektoren, die hierzulande mehr als doppelt so viel zum Gesamtbedarf beitragen wie Strom, ist der wesentliche Grund für das Verfehlen der Energiewendeziele. Die Idee, diese Energiemengen durch Strom zu ersetzen, ist angesichts der deutschen Befindlichkeit und ihres Rechtsrahmens illusorisch. Global scheitert diese Idee an der hochkomplexen Infrastruktur für Elektrizität.

Die Welt braucht viele Energieträger. Sie alle müssen klimaneutral gestellt werden. Hierzu gibt es vielfältige Ansätze. Bei Öl und Gas sind das beispielsweise E-Fuels (synthetische Kraft- und Brennstoffe). Hierzulande nimmt man sie kaum wahr, insbesondere nicht in der Berliner Machtzentrale. Deshalb werden die Rufe aus der Energiewirtschaft nach Bewegung in der Sache immer lauter. Man ist vom bürokratischen Stillstand schlichtweg genervt. Wir werden noch lange mineralisches Öl verheizen und verfahren, viel zu lange, weil wir es brauchen und weil wir uns ungenügend um einen funktionierenden Ersatz kümmern.

Heute Morgen wird dieses Öl wieder einmal günstiger, denn es ist alles andere als knapp. Die Welt hat davon mehr als genug im Angebot. Auch dieser Umstand macht es schwierig, die umweltfreundliche Alternative dazu voranzutreiben.

Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 51,66 Dollar Tendenz: fallend und das Barrel Brent zu 60,55 Dollar Tendenz: fallend gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 551,50 Dollar Tendenz: fallend. Der US-Dollar kostet 0,8896 Euro Tendenz: fallend. Damit kostet der Euro 1,1238 Dollar Tendenz: steigend. Die Pfeile hinter den Zahlen geben die Veränderung zum Handelsauftakt des Vortags an.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise befinden sich weiterhin in kurz- und mittelfristigen Abwärtstrends, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Die Seitwärtsbewegung der letzten Tage ist noch kein signifikanter Ansatz, dieser eine Fortsetzung zu prognostizieren. Wahrscheinlicher ist, dass die Störungen der globalen Wirtschaft weiterhin Druck auf die Preise ausüben werden.

Das Heizölgeschäft hierzulande läuft infolge des Preisrückgangs sehr lebhaft. Kunden nutzen die günstige Gelegenheit zum Kauf. Die Zahl der auf tiefere Preise setzenden Beobachter dürfte mit fallenden Preisen wieder steigen. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Lage entsprechend an. Das eine steht auf hohem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem moderaten Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.

Die Heizölpreistrends machen Verbrauchern nach wie vor Mut, auf tiefere Preise zu spekulieren. In den kurzfristigen Zeitbereichen liegen Abwärtskanäle vor. Die zwei längerfristigen Ansichten zeigen weiterhin Aufwärtstrends. Die Zehnjahresgrafik bleibt bei ihrem Standard, dem Abwärtstrend.

Das Tiefpreis-System zeigt in einigen Regionen der Republik Kaufsignale.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Kaufen Sie, wenn Sie Heizöl benötigen. Spekulieren Sie, wenn Sie noch genug Öl im Tank haben.

Um die Heizölpreisentwicklung optimal ausnutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

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Heizölpreise-Chart vom 18. Juni 2019

Heizölpreise-Chart vom 18.Juni 2019
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 18 Juni 2019, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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