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Heizölpreise im Corona-Fieber

31.01.2020, 09:01 Uhr von

2020-01-31T08:01:00.000Z
Heizölpreise im Corona-Fieber (31.01.2020)

Internationaler Markt

Der entscheidende Impuls für die Ölpreisentwicklung kam gestern Abend von der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO). Dort stuft man die Corona-Epidemie zwar als Notfall von internationaler Bedeutung ein. Handels- und Reisebeschränkungen seien aber nicht nötig. Die Börsen reagierten umgehend mit steigenden Notierungen, nachdem diese zuvor abermals abstürzten. Die Tagesverluste konnten größtenteils annulliert werden.

Mit der lockeren Formulierung zum Verhalten in der ernsthaften Angelegenheit konnten Befürchtungen, die Schutzmaßnahmen gegen den Corona-Virus würden die Weltwirtschaft schwerwiegend beschädigen, beruhigt werden. Der Börsentag war gerettet. Ob der Abwärtstrend der Ölpreise damit beendet ist, muss sich noch zeigen. Er wurde durch Corona kraftvoll in Szene gesetzt. Auslöser war das Virus indes nicht. Die Disposition zu fallenden Preisen stammt von der Überversorgung des Ölmarkts.

Wie es genau um die Versorgungslage steht, lässt sich aufgrund des erneuten Ausfalls Libyens als Öllieferant schwer bestimmen. Die Menge ist hinreichend bekannt, die Dauer aber nicht. Möglicherweise gleichen sich die Ausfälle der Nachfrage Chinas und des Angebots Libyens auf kurze Sicht aus. Aber selbst die bisweilen als sicher postulierte allgemeine Überversorgung des Markts ist unter Analysten umstritten. Die Preisbildung bleibt daher eine Lotterie mit Gewinn- und Niete-Losen.

Die OPEC befindet sich aufgrund der unklaren Lage im Dauerstress. Die Möglichkeit weiterer Preisabgänge im ersten Halbjahr 2020 zerrt an den Nerven. Saudi-Arabien wünscht eine Sondersitzung der Kürzungsallianz, um Maßnahmen wenigstens diskutieren zu können. Russland möchte vor dem geplanten Treffen im März nicht mehr über Produktionseinschränkungen reden.

Die Börsen bilden die Verunsicherung heute Morgen ab. Zunächst wurde an der Glattstellung der gestrigen Verluste gearbeitet. Mittlerweile kommt wieder ein abgängiger Dreh ins Spiel.

Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 52,82 Dollar Tendenz: steigend und das Barrel Brent zu 58,97 Dollar Tendenz: steigend gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 508,75 Dollar Tendenz: fallend. Der US-Dollar kostet 0,9066 Euro Tendenz: fallend. Damit kostet der Euro 1,1027 Dollar Tendenz: steigend. Die Pfeile hinter den Zahlen geben die Veränderung zum Handelsauftakt des Vortags an.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise schwingen deutlich vernehmbar auf und ab, wie der aktuellen Heizölpreis-Tendenz zu entnehmen ist. Der Tanz ist den heftigen Börsenbewegungen geschuldet, die die Corona-Epidemie auslöste. Stärker als der verunsichernde Aspekt fallen allerdings die Trends ins Auge. Sie haben alle eine verbraucherfreundliche Gestalt.

Der Binnenmarkt für Heizöl wird durch den aktuellen Preisabgang angefeuert. Kunden orderten wild. Mittlerweile beruhigt sich die Party. Beobachter halten indes wieder ihre Zuversicht für weiteren Preisabgang hoch. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine steht auf hohem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem starken Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.

Die Heizölpreistrends sind Mutmacher für die Spekulation auf fallende Preise. In allen Zeitbereichen werden Abwärtsaussichten dargestellt.

Das mathematische Tiefpreis-System gibt in einigen Regionen der Republik Kaufsignale.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Kaufen Sie, wenn Sie Heizöl benötigen. Die Preise sind phantastisch. Wenn Ihr Vorrat es hingegen erlaubt, sollten Sie die Spekulation auf noch tiefere Preise riskieren. Das könnte sich bezahlt machen.

Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

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Heizölpreise-Chart vom 31. Januar 2020

Heizölpreise-Chart vom 31.Januar 2020
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 31 Januar 2020, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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