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Weihnachtszeit: Genug Heizöl im Tank?

19.12.2019, 09:12 Uhr von

2019-12-19T08:12:00.000Z
Weihnachtszeit: Genug Heizöl im Tank? (19.12.2019)

Internationaler Markt

Die Ölpreise haben durch Ankündigungen zur Produktionskürzung der OPEC-Allianz und zur Besänftigung des Handelsstreits zwischen USA und China mehr Auftrieb erhalten, als zu erwarten war. Immerhin handelt es sich in beiden Fällen bisher um reine Fiktion. Dass sie Realität wird, muss im Januar noch bewiesen werden. Es gibt gute Gründe an der Umsetzung von Beschlüssen und Versprechen zu zweifeln, insbesondere seit sogar Fakten mit alternativen Lesarten ausgestattet sind.

Möglicherweise ist im moderaten Aufwärtstrend der Ölpreise aber der angebrachte Zweifel eingearbeitet. Ohne ihn könnte der Anstieg heftiger vonstattengehen. Als alternativlos gilt indes, dass eine Fehlleistung zu den Ankündigungen einen Preisrückgang zur Folge haben wird.

Mit gesicherten Fakten durften sich Öl-Trader gestern auseinandersetzen. Die US-Bestandsdaten wurden veröffentlicht und an den Ölbörsen bewertet. Dabei zeigte sich mal wieder, dass die beiden berichtenden Organisationen API (American Petroleum Institute) und DOE (Department of Energy) unterschiedliche Rechenmethoden verwenden, um die Daten zu ermitteln. Gesichert ist also selbst in diesem unverdächtigen Umfeld gar nichts.

Die quantitativen Veränderungen der US-Bestände gegenüber der Vorwoche lauten wie folgt:

Rohöl: -1,1 Mio. Barrel (DOE) bzw. +4,7 Mio. Barrel (API)

Heizöl und Diesel: +1,5 Mio. Barrel (DOE) bzw. +3,7 Mio. Barrel (API)

Benzin: +2,5 Mio. Barrel (DOE) bzw. +5,6 Mio. Barrel (API)

In Summe ergibt sich ein Aufbau von 2,9 (DOE) bzw. 14,0 (API) Mio. Barrel. Da die DOE-Daten traditionell mehr Glaubwürdigkeit genießen, wurden sie als Grundlage für Kursbewegungen herangezogen. Dabei legten die Rohölpreise zu. Heizöl- und Dieselpreise blieben weitgehend unverändert. Das kann man auch als Ausbremsen einer Aufwärtsbewegung verstehen.

Die Ölnotierungen verhalten sich im Großen und Ganzen durchaus erwartungsgemäß. Das vierte Quartal dieses Jahres wurde als knapp versorgt angekündigt. Genau das wird nun in den Preisen abgebildet. Das erste Halbjahr 2020 wird als auskömmlich bis überversorgt vorhergesagt. Also ist ungeachtet aller politischen Störungen Zuversicht für einen Preisrückgang angebracht.

Heute Morgen zeigen sich die Ölbörsen weitgehend unbewegt. Als Indikation für einen Wendepunkt wäre die Konstellation durchaus geeignet. Mit einer solchen Annahme lag ich kürzlich allerdings schon einmal falsch. Klarheit gibt es leider erst nach Eintritt einer Preiswende.

Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 60,89 Dollar Tendenz: steigend und das Barrel Brent zu 66,15 Dollar Tendenz: steigend gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 610,50 Dollar Tendenz: fallend. Der US-Dollar kostet 0,8986 Euro Tendenz: gleichbleibend. Damit kostet der Euro 1,1128 Dollar Tendenz: gleichbleibend. Die Pfeile hinter den Zahlen geben die Veränderung zum Handelsauftakt des Vortags an.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise steigen nicht mehr. In der aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist das nicht zu erkennen. Vielmehr wirkt der Anstieg intakt. Er sollte aber langsam die Richtung wechseln. Selbst wenn diese Einschätzung noch unzutreffend bleibt, steht ein veritabler Aufwärtstrend im kurz- und mittelfristigen Bereich derzeit aber nicht zur Diskussion.

Die Logistik im Binnenmarkt ist nach wie vor angespannt, was in den Lieferzeiten zum Ausdruck kommt. Aktuell ist das Bestellaufkommen übersichtlich. Kunden interessieren sich vermutlich mehr für Weihnachten als für Heizöl. Bleibt zu hoffen, dass sie einen hinreichend gefüllten Tank haben. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine steht auf mittlerem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem moderaten Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.

Die Heizölpreistrends sind immer noch ein Mutmacher für die Spekulation auf fallende Preise. Dieser Umstand resultiert aus den Abwärtskanälen in den kurzfristigen Bereichen. Mit Ausnahme der Zehnjahresgrafik liegen in allen anderen Zeitbereichen Aufwärtskanäle vor.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Vergewissern Sie sich vor den Festtagen, dass Sie auf einem auskömmlichen Heizölvorrat sitzen. Kaufen Sie umgehend mit einer Schnellbestellung, wenn Sie Heizöl benötigen. Die Preise sind ok.

Um die Heizölpreisentwicklung optimal ausnutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

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Heizölpreise-Chart vom 19. Dezember 2019

Heizölpreise-Chart vom 19.Dezember 2019
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 19 Dezember 2019, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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