Heizölpreise steigen von Steffen Bukold
Abkommen zwischen Washington und Peking unmittelbar bevorstehend? IEA hält den Markt noch immer für überversorgt.
Die Ölpreise legten gestern wider Erwarten zu und stehen nun auf einem Dreimonatshoch deutlich über 64 Dollar je Barrel. Die Marktbeobachter rauften sich wohl weltweit die Haare, aber Brent-Rohöl sprang tatsächlich nach oben, als Präsident Trump twitterte, dass eine Einigung im amerikanisch-chinesischen Handelskrieg "sehr nahe" sei.
Das mag dieses Mal so sein, aber bei den letzten gefühlt 500 Ankündigungen dieser Art folgte das Dementi auf dem Fuß. Doch auch gestern kauften die Trader reflexartig zu, als der Satz über den Ticker lief, zumal die Aktienmärkte in den USA gleichzeitig auf ein neues Allzeithoch kletterten. Da wollte man nicht abseits stehen.
Für ein positives Feeling sorgten im Markt auch neue Daten aus Indien. Zusammen mit China ist das Land die wichtigste Quelle zusätzlicher Ölnachfrage. Die Zahlen haben in diesem Jahr bislang enttäuscht. Eine schwache Wirtschaft und ein Einbruch bei den PKW-Verkäufen reduzierten das übliche Plus auf Null. Doch im November zeigte der Subkontinent einen merklich höheren Ölverbrauch, der 10 Prozent über dem Vorjahresmonat lag.