Neue Coronafälle in China belasten Stimmung im Ölmarkt von Steffen Bukold
Gewinnmitnahmen drücken Rohölpreise. Auch Heizölpreise geben nach.
Die internationalen Ölpreise geben seit drei Tagen nach. Mit etwas über 55 Dollar je Barrel bleiben sie heute Morgen knapp zwei Dollar unter dem Elfmonatshoch, das sie letzte Woche erreicht hatten.
Nachdem die Staatskrise in den USA überstanden ist, richtet sich der Blick des Marktes jetzt auf China. Aber dieses Mal unter einem anderen Vorzeichen. Die schnelle Wirtschaftserholung seit dem Sommer hatten im Herbst und Winter zu Rekordmengen bei den Ölimporten geführt. China und auch Indien wurden zu den wichtigsten Stützen im globalen Ölmarkt.
Doch seit einer Woche dreht der Wind. Immer mehr Metropolen melden vereinzelte Coronafälle. Zuletzt auch in Shanghai. Die Behörden reagieren fast überall mit drastischen Lockdowns und Massentests. Wie schon vor einem Jahr, als die Coronapandemie in der Region um Wuhan ausbrach, geschieht das kurz vor den Wochen mit der höchsten Mobilität rund um das chinesische Neujahrsfest. Es löst die alljährliche “größte Völkerwanderung der Welt” aus, wenn in ganz China die Verwandtschaft zusammenkommt, oftmals in den weit entfernten Heimatprovinzen.