Heizölpreise geben leicht nach von Steffen Bukold
OPEC-Kartell stabilisiert Ölpreis. Ölvorräte in den USA wachsen stärker als erwartet.
Noch immer haben die internationalen Ölmärkte kein klares Bild davon, wie es nach den OPEC-Entscheidungen in der letzten Woche weitergehen soll. Die Preise bleiben seit Tagen in der Nähe der Marke von 64 Dollar je Barrel.
Einerseits scheint Saudi-Arabien entschlossen, durch eine freiwillige Übererfüllung seiner Förderquote den Ölpreis mit aller Macht zu verteidigen. Der aktuelle Börsengang ihres staatlichen Ölkonzerns Aramco und das Haushaltsdefizit lassen ihnen im Moment keine große Wahl. Für Riad geht es dabei um enorme Summen, denn schon der Verkauf von 1,5% des Unternehmens brachte ihnen über 25 Milliarden Dollar ein. Mit enormem PR-Aufwand und unsanftem Druck auf heimische Investoren wird der Aktienkurs gestützt, denn die großen internationalen Investoren zeigen bislang nur wenig Interesse.
Aramco soll nach den Vorstellungen des Königshauses 2000 Millarden Dollar wert sein. Die jährlichen Rohölexporte bringen ihnen an die 200 Milliarden Dollar ein. Der schrittweise Verkauf des Staatsunternehmens könnte also auch über längere Durststrecken hinweghelfen.