Ölpreise orientierungslos von Steffen Bukold
Amtsübergabe in Washington. Ölbranche gerät unter Druck. Heizölpreise unbeeindruckt.
Die Welt atmet auf: Nach vier Jahren Verantwortungslosigkeit und Fake News wirkte der gestrige Machtwechsel in Washington wie ein grandioser Neustart. Die Messlatte hängt allerdings tief. So fiel es der Biden-Harris-Administration nicht schwer, viele Entscheidungen des Vorgängers schon am ersten Tag zu korrigieren.
Für die Ölbranche in den USA brechen nun rauere Zeiten an. Die USA treten dem Pariser Klimabkommen wieder bei. Biden stoppte den Bau der neuen Ölsandpipeline Keystone XL aus Kanada. Trudeau und die Provinzregierung in Alberta protestierten scharf. Die Ölerschließung in ökologisch sensiblen Regionen der USA wird ebenfalls demnächst enden. Zahlreiche weitere Maßnahmen werden folgen.
Der Gegenwind aus Washington wird es für die Schieferölbranche noch schwieriger machen, an frisches Kapital zu kommen. Im Moment wird bestenfalls eine Stagnation der Fördermengen in den kommenden Monaten erwartet - trotz der höheren Ölpreise.