Ölpreise erneut seitwärts von Steffen Bukold
Ölvorräte in den USA schrumpfen deutlich. Nachfrage erholt sich. Ölmarkt im Sog der Devisen- und Aktienmärkte.
Die Preise für Brent-Rohöl blieben auch gestern knapp über 55 Dollar je Barrel. Für größere Ausschläge Richtung 60 oder Richtung 50 Dollar fehlen im Moment die Impulse. Die Grundstimmung ist nach wie vor bullisch, aber da der Dollar steigt und die großen Unternehmen an der Börse ihre Quartalsberichte vorlegen, halten sich viele Trader zurück.
Gestern Nachmittag wurde es lebendiger, als der Wochenbericht des US-Energieministeriums (DOE) über den aktuellen Zustand des amerikanischen Ölmarktes informierte. Er bestätigte die Tendenz, die der Branchenverband API schon am Dienstag angedeutet hatte.
Die Rohölvorräte sanken demnach um 9,9 Mio. Barrel auf den tiefsten Stand seit neun Monaten. Die Ölbörsen reagierten sofort und Brent-Rohöl legte um einen Dollar je Barrel zu. Doch die Nachricht war bei näherem Hinsehen weniger eindrucksvoll als gedacht. In der Berichtswoche fielen die Importe und stiegen die Exporte, so dass letztlich der Außenhandel für den Lagerabbau sorgte.