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Heizölpreise: Gegenbewegung nach oben

21.11.2019, 09:11 Uhr von

2019-11-21T08:11:00.000Z
Heizölpreise: Gegenbewegung nach oben (21.11.2019)

Internationaler Markt

Knapp über der kritischen Marke von 60 Dollar je Barrel drehten die internationalen Ölpreise gestern wieder nach oben und gingen mit einem Plus von über 2 Prozent aus dem Handel. Offensichtliche Gründe für die Trendwende gab es nicht. Beobachter tippen auf eine technische Gegenreaktion nach dem steilen Fall in den Tagen davor.

Der Wochenbericht über die Lagerbestände in den USA fiel recht durchwachsen aus. Er wurde vom Markt trotzdem wohlwollend aufgenommen, da der Anstieg der Rohölmengen glimpflicher ausfiel als befürchtet. Die Raffinerien verarbeiteten deutlich mehr Rohöl als in der Vorwoche. Auch sanken die Importe. Dennoch legten die Rohölvorräte um 1,4 Mio. Barrel zu. Bei den Ölprodukten gab es wie erwartet einen leichten Abbau von Diesel/Heizöl und einen leichten Aufbau bei Benzin.

Hier die Bestandsveränderungen in der Übersicht:

Rohöl: +6,0 Mio. Barrel (API) bzw. +1,4 Mio. Barrel (DOE)

Heizöl und Diesel: -2,2 Mio. Barrel (API) bzw. -1,0 Mio. Barrel (DOE)

Benzin: +3,4 Mio. Barrel (API) bzw. +1,8 Mio. Barrel (DOE)

Ölproduktion: Unverändert 12,8 Mio. Barrel pro Tag (10% höher als vor einem Jahr)

Die OPEC und ihre Verbündeten starteten gestern wie erwartet ihre PR-Aktionen, um den Ölpreis zu stützen. Putin beteuerte mehrfach seine Solidarität mit der OPEC, fand aber wie üblich Gründe, die zugesagten Förderkürzungen dennoch nicht einzuhalten.

Die Protestwellen im Irak gehen unterdessen weiter. Die Blockade eines irakischen Hafens wurde gestern beendet. Der Zugang zu einem zweiten wichtigen Hafen ist weiter verschlossen. Die Lage bleibt unruhig. Auch im Jemen flammten die Auseinandersetzungen auf: Houthi-Truppen schossen einen saudischen Jet ab. Die Ereignisse erinnern daran, dass die Ölversorgung am Persischen Golf jederzeit gestört werden könnte.

Ansonsten bleibt das Umfeld aus Sicht der Ölhändler jedoch düster. Ein Handelsfrieden zwischen Washington und Peking rückt in immer weitere Ferne. Der mittlerweile 16 Monate andauernde Konflikt kann eventuell erst nächstes Jahr gelöst werden. Je näher der Wahltermin in den USA rückt, desto stärker wird die Verhandlungsposition der Chinesen, denn Trump ist auf die Unterstützung der Bauern angewiesen, die ihre Produkte in China absetzen müssen.

Heute Morgen starten die internationalen Ölpreise fast unverändert gegenüber gestern Abend in den europäischen Handel. Die US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 56,94 US-Dollar je Barrel Tendenz: steigend. Die Nordseesorte Brent kostet 62,28 US-Dollar je Barrel Tendenz: steigend. Gasöl notiert bei 570,00 Dollar je Tonne Tendenz: steigend. Der US-Dollar ist 0,9025 Euro wert Tendenz: gleichbleibend. Damit steht der Euro bei 1,1080 Dollar Tendenz: gleichbleibend. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum gestrigen Handelsauftakt.

Nationaler Markt

Heizöl wird heute Morgen etwas teurer, wie die Heizölpreis-Tendenz zeigt. Die durchschnittlichen Preise liegen knapp über 63 Euro je 100 Liter für eine Standardlieferung (3000 Liter). Damit bleibt das Jahrestief von knapp 62 Euro in Sichtweite. Vor allem die derzeit ungewöhnlich niedrigen Margen der Raffinerien bremsen den Anstieg der Heizölpreise.

Das niedrige Preisniveau lockt immer mehr Kunden in den Markt. Die Bestellaktivität ist mittlerweile auf einem sehr hohen Niveau. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Zahl der Käufe und Preisanfragen vergleicht, steht jetzt auf der höchsten Stufe und erwartet auch für die nächsten Tage eine sehr hohe Kaufneigung. Das mathematische Tiefpreis-System bleibt im grünen Bereich und rät zum Kauf.

Auch der Preisoptimismus der Kundschaft bleibt auf einem hohen Niveau. Sechs von sieben Kunden rechnen in der tagesaktuellen Umfrage mit weiter fallenden Heizölpreisen. Die Preischarts sind dagegen uneinheitlich. Kurzfristig zeigt der Preiskanal steil nach unten. Mittelfristig und langfristig geht es jedoch nach wie vor nach oben.

Was tun? Die Heizölpreise liegen weit unter dem Vorjahr und sind nicht weit vom Jahrestief entfernt. Wer demnächst ohnehin kaufen muss, hat wenig Anlass zu warten. Wer spekulieren will, kann auf die unvermindert schwache Verfassung des Ölmarktes setzen und auf die nächste Preisdelle hoffen.

Wenn Sie die Heizölpreisentwicklung optimal ausnutzen wollen, sollten Sie aber in jedem Fall genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Der esyoil e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Doch nichts ist billiger als eingespartes Heizöl: Entwickeln Sie verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen, um Ihre Kosten zu senken und die Umwelt zu schonen.

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Heizölpreise-Chart vom 21. November 2019

Heizölpreise-Chart vom 21.November 2019
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 21 November 2019, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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