Heizöl News aus den Wochen 1, 52, 51, 50, 49

Für die Ukraine wird er erfolglos verhandelt. In Venezuela wird ein Bürgerkrieg geschürt. Dem Iran wird ein weiter Waffengang angedroht. Die Ölpreise könnten angesichts des geopolitischen Desasters hoch fliegen, wenn da nicht die drohende Ölschwemme wäre.

Ergebnisse werden aber nicht erzielt oder mindestens nicht verkündet. Positive Erwartungen und reale Enttäuschungen wechseln sich ab und bewegen die Ölpreise. Dieses Muster dürfte sich noch einige Zeit in den Schlagzeilen halten.

Nach Lage der Dinge ist der Markt in der ersten Jahreshälfte 2026 üppig versorgt. Selbst ein kurzfristiger Ausfall venezolanischer Exporte sollte keine akute Knappheit auslösen.

Die Aussicht auf eine Ölschwemme ist zwar real, die Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung ist aber vorerst verbraucht. Man benötigt beides, um die Preise weiter in die Tiefe purzeln zu sehen.

In den letzten Tagen wurde der Ölpreis vor allem durch die Krise in Venezuela und die Exportrisiken in Russland stabilisiert. Doch nach den vollmundigen Drohungen aus Washington herrscht jetzt Ratlosigkeit.

Die Krisenherde sind in den Köpfen der meisten Ölhändler nur Fußnoten. Das beherrschende Thema ist nach wie vor die Überversorgung des Ölmarktes. Die Ölpreise bleiben daher auf einem sehr niedrigen Niveau.

Tankerblockade vor Venezuela dreht die Ölpreise kurzfristig aufwärts …

Ursächlich ist die Aussicht auf ein Ende des Ukraine-Kriegs. Friedrich Merz hatte geladen und wichtige westliche Vertreter folgten dem Ruf. Sie entwarfen eine Koalition, die Wladimir Putin im besten aller Fälle zu Gesprächen bewegen könnte.

Um diese Länder kämpften und streiten ihre Hegemonialmächte. Die Ukraine wehrt sich mit Angriffen auf die russische Ölindustrie. Was in Venezuela geschehen wird, ist noch ungewiss. Am langen Ende wird es wahrscheinlich zu irgendeiner Form von Unterwerfung kommen.

Stabile Aktienmärkte und die Zinssenkung der amerikanischen Notenbank heben derzeit die Stimmung an den Finanzmärkten in aller Welt. Im Ölmarkt sorgt die Lage in Venezuela weiterhin für Wirbel.

Die Schlagzeilen werden heute von der Kaperung eines Öltankers durch amerikanisches Militär vor der Küste Venezuelas beherrscht. Der Tanker „Skipper“ gehört seit 2021 zur internationalen Schattenflotte.

China nutzt günstige Preise der Saudi Aramco. Indien kauft ebenfalls zu Tiefpreisen im Nahen Osten. EIA geht im aktuellen Monatsbericht weiterhin von Überangebot aus. Mögliche Wahlen in der Ukraine könnten geopolitisches Risiko erhöhen …

Indiens Wirtschaftsinteressen sind größer als die Ängste vor Sanktionen und Strafzöllen. Das Land sieht sich mit der Partnerschaft zu Russland und der Annäherung an China offenkundig stark genug aufgestellt, um dem westlichen Druck Paroli bieten zu können.

Vielleicht wirken sie als Druckmittel gegen den Krieg. Mit Sicherheit wirken sie als Wirtschaftshilfe für China. Für das Land wird Öl mit jedem Dreh an der Sanktionsschraube günstiger. Es kauft derzeit weit über dem aktuellen Bedarf ein.

Die Rohölpreise dümpeln auch am letzten Tag der Woche richtungslos vor sich hin. Brent-Rohöl kostet am Morgen 63,2 Dollar je Barrel, ähnlich wie gestern und ähnlich wie vor einer Woche.

Die sinkenden Heizölpreise sorgen dafür, dass die Zahl der Bestellungen immer höher steigt. Sie liegt jetzt in der Nähe der Rekordmengen vom Sommer.

Keine Einigung über Friedensplan gestern in Moskau und nur spärliche Informationen. Steigende US-Produktbestände laut API. Die Ölpreise müssen zwischen Pendeldiplomatie und Datenlage ihre Richtung finden …

An den Ölbörsen gilt der Satz, außer Spesen nichts gewesen. Die Heizölpreise bewegen sich kaum. Das schafft verwandten Themen Raum. Heute ist es das Gebäudeenergiegesetz (GEG).

Damit trotzen sie einer ausgemachten Angebotsschwemme und reagieren auf alte und neue geopolitische Störungen. Ob nun tatsächlich eine Wende ansteht, ist vollkommen ungewiss. Gewiss ist nur, dass der Heizölpreis im längerfristigen Vergleich aktuell nicht teuer ist.

Der deutsche Heizölmarkt bleibt von den Turbulenzen an den Rohölbörsen weitgehend unberührt. Die schrumpfenden Raffineriemargen kommen schrittweise bei den Heizölpreisen an.