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Heizölpreise steigen wegen hoher Produktnachfrage

07.06.2022, 10:23 Uhr von

2022-06-07T08:23:19.000Z
Heizölpreise steigen wegen hoher Produktnachfrage (07.06.2022)

Internationaler Markt

Die Ölpreise starten nach dem langen Pfingstwochenende fest in den Dienstag. Brent-Rohöl bewegt sich um die 120 Dollar je Barrel. Nachrichten über mehr Öl aus Libyen, Venezuela und dem Iran machen aktuell die Runde. Der Aufwärtstrend an den Ölbörsen zeigt sich davon jedoch wenig beeindruckt, selbst in Kombination mit der Quotenanhebung der OPEC+.

Es gibt wieder mehr preisdämpfende Impulse auf dem Ölmarkt: In Libyen hat das größte Ölfeld des Landes nach einem Stillstand wegen politischer Konflikte seine Produktion wieder aufgenommen. Seit dem Wochenende sollen dort zunächst 180.000 Barrel pro Tag (B/T) gefördert werden. Die Gesamtkapazität des Ölfeldes Sharara beträgt 300.000 B/T, sodass Marktteilnehmer eine weitere Steigerung erwarten. Zudem könnte auch ein angeschlossenes kleineres Ölfeld mit der Kapazität von 70.000 B/T in Kürze wieder in Betrieb gehen.

Die USA haben ihre Öl-Sanktionen gegenüber Venezuela weiter gelockert. Wie aus eingeweihten Kreisen verlautet, sollen die Ölunternehmen Eni (Italien) und Repsol (Spanien) wieder Öl aus Venezuela nach Europa transportieren dürfen. Damit einher geht allerdings die Einschränkung, dieses Öl lediglich für die eigene Verarbeitung zu nutzen und nicht weiterzuverkaufen.

Zudem könnte der Druck, den die US-Regierung wegen der hohen Energiekosten im eigenen Land verspürt, zu einer offeneren Haltung gegenüber iranischen Öllieferungen führen. Beobachter spekulieren, dass die USA, auch wenn die Positionen im Atomstreit weiter recht konträr sind, ihre Sanktionen gegen die iranische Ölindustrie bedingt lockern könnten. Der Iran soll sich in den vergangenen Monaten vorbereitet haben und dürfte seine Ölexporte kurzfristig steigern können.

Doch die Reaktionen auf diese preisdämpfenden Faktoren bleiben an ICE und NYMEX verhalten. Auch die Aussicht auf mehr Öl aus den Förderländern der OPEC+ kommt gegen den derzeitigen Aufwärtstrend nicht an. Mit der Anhebung ihrer Förderquoten hat die Allianz zwar ein Signal gesetzt, dass sie bereit ist, mehr Öl auf den Markt zu bringen, um allzu hohe Preise zu verhindern. Allerdings zweifeln die Marktteilnehmer daran, dass die Mitglieder dazu vollumfänglich in der Lage sind.

Unter dem Strich lautet die Einschätzung: Diese erwarteten zusätzlichen Mengen sind zu gering, um die Angebotsknappheit auszugleichen. Solange der Krieg in der Ukraine anhält und die Sanktionen und Embargos gegen Russland Schritt für Schritt ausgeweitet werden, bleiben die Unsicherheiten auf der Angebotsseite gravierend. Analysten gehen davon aus, dass bis zu 3 Millionen B/T an russischer Ölförderung ausfallen könnten.

Das dürfte auch der Einschätzung Saudi-Arabiens entsprechen. Das staatliche Ölunternehmen Saudi Aramco hob die Ölpreise für Juli-Lieferungen nach Europa und Asien deutlich an.

Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen fest, jedoch bislang ohne Richtungsentscheidung. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 119,18 Dollar Preise fallen. Die Nordseesorte Brent kostet 120,18 US-Dollar das Barrel Preise steigen. Eine Tonne Gasöl wird zu 1366,00 Dollar gehandelt Preise steigen. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,9341 Euro Preise steigen. Damit ist der Euro für 1,0702 Dollar zu haben Preise steigen. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum Handelsauftakt am Freitag an.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise legen heute Morgen zu, wie die 3-Monatsansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz bereits zeigt. Gasöl, das Vorprodukt von Heizöl, hat sich am internationalen Markt von den Rohölpreisen entkoppelt und ist gestern deutlicher gestiegen als diese. 

Damit macht sich die hohe Nachfrage nach Ölprodukten heute mit Preisanhebungen im Binnenland bemerkbar. Heizöl kostet am Morgen im Bundesdurchschnitt 144,40 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern. Heizölkunden blicken pessimistischer auf die Preisentwicklung und verhalten sich abwartend. 

Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine niedrige Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung erwarten 55 Prozent künftig sinkende Preise. 

Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Wer ausreichend Vorräte in seinem Tank hat, sollte abwarten. Beobachten Sie die Preisentwicklung und nutzen Sie die kleinen günstigen Preismomente, die sich trotz des hohen Niveaus immer wieder ergeben können.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser. Weitere InformationenIm Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

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Heizölpreise-Chart vom 07. Juni 2022

Heizölpreise-Chart vom 07.Juni 2022
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 07 Juni 2022, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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