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Heizölpreise: Unsicherer Energiemarkt und sinkende Pegelstände begrenzen Nachlässe

27.07.2022, 10:58 Uhr von

2022-07-27T08:58:43.000Z
Heizölpreise: Unsicherer Energiemarkt und sinkende Pegelstände begrenzen Nachlässe (27.07.2022)

Internationaler Markt

Die Ölpreise suchen zum Auftakt der Wochenmitte ihre Richtung. Der russische Staatskonzern Gazprom hat am Morgen seine Gaslieferungen durch Nord Stream 1 auf 20 Prozent der Kapazität gedrosselt. Das hat die Furcht vor einer Energieknappheit im Winter weiter angefacht. Die preistreibende Sorge wird jedoch von Rezessionsängsten eingefangen.

Wie stark die Ölnotierungen Spielball gegensätzlicher Impulse sind, bekommen wir gerade überdeutlich zu spüren. Verunsicherung und Turbulenzen prägen das Marktgeschehen. Gestern schossen die Preise für Rohöl zunächst aufwärts. Grund war die bevorstehende Reduzierung der Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 von zuletzt 40 Prozent auf 20 Prozent der möglichen Durchflussmenge. Im Tagesverlauf korrigierten die Notierungen dann jedoch wieder abwärts. Die Marktteilnehmer richteten ihren Blick erneut auf die Rezessionsgefahr und einen möglichen Rückgang der Ölnachfrage. Das dämpfte die Ölpreise deutlich.

Eine Gasknappheit würde die Energiepreise auch für Öl deutlich steigen lassen, denn Industrie und Unternehmen würden wo immer möglich den Energieträger wechseln. Marktteilnehmer denken hier zugleich einen Schritt weiter. Die höheren Preise dürften die Konjunktur schwächen – zusätzlich neben Lieferkettenproblemen und Covid-Problemen in China. Das wiederum könnte die Ölnachfrage beeinträchtigen und die Preise am Ende weniger stark steigen lassen als zunächst befürchtet.

Auch die heute Abend anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed sendet preisdämpfende Impulse an die Ölbörsen. Dahinter steht die Sorge, dass der Kampf um die hohe Inflation mit extremen Leitzinserhöhungen in eine Rezession mündet.

Jüngste Daten taten ein Übriges, diese Stimmungslage zu untermauern: Die Investmentbank Morgan Stanley senkt ihre Prognosen zum Nachfragewachstum für das laufende und das kommende Jahr. Im dritten Quartal schätzen die Analysten von Morgan Stanley den Durchschnittspreis für die Rohölsorte Brent auf 110 Dollar je Barrel, während sie WTI bei 107,50 Dollar je Barrel sehen. Das sind jeweils 20 Dollar weniger als in der letzten Prognose.

Zudem hat der Internationale Währungsfonds IWF seine Wachstumsprognosen für das laufende Jahr erneut gesenkt. Die Weltwirtschaft wird nach Einschätzung des IWF lediglich um 3,2 Prozent wachsen. Damit senken die Experten ihre Erwartung noch einmal um 0,4 Prozentpunkte gegenüber ihrer Prognose vom April.

Die Trader warten am Nachmittag auf die offiziellen US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE). Der vorläufige Bericht des Branchenverbandes API hielt in der vergangenen Nacht mit Bestandsaufbauten in allen Kategorien preistreibende Nachrichten bereit. Doch in der Regel vertraut man dem ausführlicheren Bericht des DOE mehr, da er umfangreichere Schlüsse über die Hintergründe zulässt. 

Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen mit starken Schwankungen und leichter Aufwärtstendenz.

Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 96,14 Dollar Preise fallen. Die Nordseesorte Brent kostet 105,25 US-Dollar das Barrel Preise fallen. Eine Tonne Gasöl wird zu 1.064,50 Dollar gehandelt Preise fallen. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,9862 Euro Preise steigen. Damit ist der Euro für 1,0140 Dollar zu haben Preise fallen. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum Handelsauftakt des Vortages an.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise geben heute Morgen etwas von ihrem gestrigen Anstieg ab, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Der Aufwärtstrend bleibt jedoch bestehen. 

Weiter sinkende Pegelstände auf deutschen Wasserstraßen halten die Transportkosten für Öl und Ölprodukte im Binnenland hoch. Das macht sich bei den Heizölpreisen bemerkbar und begrenzt das Abwärtspotenzial, das der internationale Markt gestern vorgelegt hatte.

Heizöl kostet im Binnenland durchschnittlich 149,10 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern. Die Verunsicherung rund um die Energiesicherheit im kommenden Winter, die mit der erneuten Drosselung der Gaslieferungen durch Nord Stream 1 noch einmal zugenommen hat, lässt auch Heizölkunden wieder aktiver werden. 

Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine hohe Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. Die Hoffnung auf Preisnachlässe hat wieder nachgelassen. In der Lesereinschätzung erwarten lediglich 56 Prozent der Befragten künftig sinkende Preise. 

Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Eine ausreichende Reserve für die kalte Jahreszeit ist im nach wie vor stark angespannten Marktumfeld angeraten. Nutzen Sie Preisdellen, wenn Sie Ihren Tank füllen müssen. Auch Teilbestellungen können die Nerven beruhigen.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser. Weitere Informationen

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

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Heizölpreise-Chart vom 27. Juli 2022

Heizölpreise-Chart vom 27.Juli 2022
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 27 Juli 2022, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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