Trump will eine wichtige Ansage loswerden und die Ölpreise steigen bereits

14.07.2025, 11:24 Uhr von

2025-07-14T09:24:43.000Z
Trump will eine wichtige Ansage loswerden und die Ölpreise steigen bereits (14.07.2025)

Internationaler Markt

Die Ölpreise erleben turbulente Zeiten. Innerhalb der letzten sechs Wochen wurden sie infolge des israelisch-amerikanischen Kriegs gegen den Iran in die Höhe getrieben. Als klar wurde, dass die Attacken auf zwölf Tage beschränkt waren, stürzten die Preise wieder ab. Dabei annullierten sie mehr als die Hälfte des vorausgegangenen Anstiegs. Vor zwei Wochen nahmen sie die Aufwärtsbewegung erneut auf. Diesmal wird kein Waffengang, sondern ein knappes Angebot eingepreist.

Vor dem Hintergrund einer besser als erwarteten Nachfrage wirkt die Versorgungslage am Spotmarkt tatsächlich angespannt. Das sollte ein temporäres Phänomen sein, denn nach allen relevanten Prognosen wird das Angebot in den kommenden Monate die Nachfrage übertreffen. Im aktuellen Monatsbericht der IEA (Internationale Energie-Agentur) wird sogar ein noch größerer Überschuss vorhergesagt als in den vorangegangenen Berichten. Er soll nach 1,4 Mio. Barrel pro Tag in diesem Jahr auf 2,0 Mio. Barrel pro Tag im kommenden anwachsen. Dabei erhöhte die Agentur für beide Jahre die Angebotsschätzungen und senkte die Nachfrageprognosen gegenüber früher veröffentlichten Zahlen.

Der wachsende Überschuss geht in erster Linie auf das Konto der OPEC-Plus. Produzenten, die der Allianz nicht angeschlossen sind, tragen allerdings auch zu der Entwicklung bei. Unter den einzelnen Länder wird Saudi-Arabien als der Haupttreiber des Geschehens identifiziert. Das Land erhöhte seine Produktion mittlerweile auf knapp zehn Millionen Barrel täglich. Damit bleibt es immer noch weit hinter den USA zurück, die über 13 Millionen Barrel am Tag produzieren.

Trotz der rückläufigen freiwilligen Kürzungen innerhalb der OPEC-Plus erwartet die IEA vor August oder September keine nennenswerte Produktionssteigerung. Viele Länder müssen zuvor noch geleistete Überproduktionen ausgleichen. Dass es in diesem Jahr tatsächlich zu der nennenswerten Steigerung kommt, wird mittlerweile sogar angezweifelt, weil plötzlich von einer Pause bei der Rücknahme der freiwilligen Zusatzkürzungen die Rede ist. Man wolle nach der vorerst letzten Anhebung, die für September erwartet wird, Bilanz ziehen und darauf achten, keinen Preisverfall zu provozieren, heißt es aus Kreisen der Alliierten. Das steht im Widerspruch zu Äußerungen über die Rückgewinnung von Marktanteilen um fast jeden Preis, die in der letzten Woche kursierten.

Am Ölmarkt sind heute wieder einmal alle Augen und Ohren auf Donald Trump gerichtet, der eine wichtige Mitteilung Richtung Russland kundtun will. Nachdem er die Geduld mit Wladimir Putin zu verlieren scheint, drohen dem Land nun doch weitere Sanktionen durch die USA. Auf diese haben Finanzjongleure bereits am Freitag gewettet und die Preise damit angehoben. Sollten die für 1. August angekündigten multiplen Strafzölle moderater ausfallen als erwartet, bliebe eher ein bullischer als ein bärischer Ölmarktimpuls übrig. Wenn nun auch noch die angebotsbedingten Preisprognosen infrage gestellt werden müssten, sähe die Perspektive aus Verbrauchersicht gar nicht mehr freundlich aus.

Heute Morgen zeigt sich die Börse in der Tat wieder leicht bullisch. Die Ölnotierungen steigen von dem Freitag erreichten Niveau weiter aufwärts.     

Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 69,02 Dollar Preise steigen und das Barrel Brent zu 70,93 Dollar Preise steigen gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 722,25 Dollar Preise steigen. Der US-Dollar kostet aktuell 0,8555 Euro Preise fallen. Damit kostet der Euro 1,1685 Dollar Preise steigen. Die Pfeile hinter den Zahlen geben die Veränderung zum Handelsauftakt des Vortags an.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise steigen wieder aufwärts, wie der aktuellen Heizölpreis-Tendenz zu entnehmen ist. Sie folgen damit den Vorgaben des internationalen Markts. Während man davon träumen könnte, dass die Preise aufgrund eines gehörigen Angebotsüberschusses bald nachgeben werden, droht eine konträre Geschichte Realität zu werden. Nun denn, der kurzfristige Aufwärtstrend scheint fixiert, aber in der 6- und der 12-Monats-Ansicht sind die Abwärtstrends noch vollständig intakt.

Die Heizölnachfrage im Binnenmarkt verliert ihre Zurückhaltung. Die Hoffnung auf tiefere Preise bleibt ungebrochen stark. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine hat sich heute Morgen auf ein mittleres Niveau für die Kaufintensität geschlichen, das andere hält sich auf einem starken Mehrheitswert für die Erwartung auf fallende Heizölpreise.

Unser Satz an alle unentschlossenen Kunden lautet: Der Traum von tieferen Preisen im späteren Jahresverlauf ist noch nicht ausgeträumt. Die aktuellen Preise sind aber auch noch kaufbar.

Im Übrigen sind wir mehr denn je der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

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Heizölpreise-Chart vom 14. Juli 2025

Heizölpreise-Chart vom 14.Juli 2025
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 14 Juli 2025, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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