Ölpreise: Gegenläufige Impulse ringen um Einfluss – Heizölpreise ziehen an

09.07.2025, 11:08 Uhr von

2025-07-09T09:08:06.000Z
Ölpreise: Gegenläufige Impulse ringen um Einfluss – Heizölpreise ziehen an (09.07.2025)

Internationaler Markt

Die Ölpreise haben sich stabilisiert. Brent-Rohöl notiert aktuell bei 70,60 Dollar je Barrel. Am Ölmarkt bleibt das Spannungsfeld gegenläufiger Impulse bestehen. Für leichte Entspannung sorgt der Aufschub der US-Zoll-Deadline, während die angespannte Sicherheitslage im Roten Meer preisstützend wirkt. Hinzu kommen die gesteigerte Förderung der OPEC-Plus und aktuelle Prognosen für einen Angebotsüberschuss auf der einen Seite, sowie die Erwartung einer kurzfristig höheren saisonalen Nachfrage auf der anderen.

Donald Trump hat den Stichtag für neue Handelsabkommen vom heutigen 9. Juli auf den 1. August verlegt – gleichzeitig jedoch mit höheren Strafzöllen gedroht. Die Unsicherheit für den globalen Handel, die wirtschaftliche Entwicklung und die daran gekoppelte Ölnachfrage bleiben dem Markt damit weiterhin erhalten.

Auch gestern setzte die Houthi-Miliz ihren Angriff auf ein Handelsschiff im Roten Meer fort, was die Preise für Rohöl – insbesondere jedoch die Gasölpreise – am Dienstagabend antrieb. Die Marktteilnehmer rechnen damit, dass Öltanker künftig auf die längere Route um das südliche Afrika ausweichen werden. Das verteuert nicht nur den Transport, sondern verzögert auch die Warenverfügbarkeit – ein zusätzlicher stützender Faktor für die Preise. 

Auf der Angebotsseite sendet der aktuelle EIA-Monatsbericht aus dem US-Energieministerium dämpfende Signale. Die EIA prognostiziert für dieses Jahr ein Überangebot von 1,07 Millionen Barrel Öl pro Tag (B/T), für 2026 sogar 1,13 Millionen B/T.  Erst am vergangenen Wochenende hatte die OPEC-Plus eine überraschend kräftige Produktionssteigerung von 550.000 B/T für den September beschlossen. Die Allianz führt seit April die freiwilligen Zusatzkürzungen von acht Mitgliedsländern zurück an den Markt. Bereits im September könnte dieser Prozess umgesetzt sein. Ziel der Allianz ist es, verlorene Marktanteile zurückzugewinnen.

Diese preisdämpfenden Faktoren werden derzeit jedoch durch die erwartete höhere Sommernachfrage kompensiert. Die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Nachfrage mit steigendem Reiseverkehr und höherem Energieverbrauch, etwa durch Klimaanlagen, kurzfristig anziehen dürfte und dem Markt Stabilität verleiht.

Die Ölpreise testen heute Morgen ihr kurzfristiges Aufwärtspotenzial. Die gegenläufigen Marktimpulse ringen um Einfluss. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI (West Texas Intermediate) steht aktuell bei 68,89 Dollar Preise steigen. Brent kostet 70,64 US-Dollar das Barrel Preise steigen. Eine Tonne Gasöl wird zu 787,50 Dollar gehandelt Preise steigen. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8532 Euro Preise steigen. Damit ist der Euro für 1,1717 Dollar zu haben Preise fallen. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum Handelsauftakt des Vortages an.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise ziehen an. Sie folgen der Entwicklung am internationalen Ölmarkt, wo vor allem die Preise für Gasöl – das Vorprodukt in der Produktion von Heizöl – gestern zulegten. Die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt heute Morgen einen bundesweiten Durchschnittspreis von rund 92,90 Euro je 100 Liter (Standardlieferung 3.000 Liter). 

Das Kaufinteresse ist verhalten. Die Hoffnung der Heizölkunden auf einen Preisrückgang hat deutlich nachgelassen. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine mittlere Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der tagesaktuellen Lesereinschätzung erwarten 67 Prozent der Befragten künftig sinkende Preise. 

Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Die Preise sind noch immer vergleichsweise moderat und liegen im kaufbaren Bereich. Wer jetzt Heizöl braucht, sichert sich mit einer Bestellung vor möglichen kurzfristigen Aufwärtsläufen ab. Wer mehr Zeit hat, kann auf günstigere Preise später im Jahr spekulieren.

Im Übrigen sind wir mehr denn je der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

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Heizölpreise-Chart vom 09. Juli 2025

Heizölpreise-Chart vom 09.Juli 2025
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 09 Juli 2025, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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