Preisvergleich:

Heizölpreise steigen leicht an. Versorgungslage bleibt gut

17.05.2024, 09:19 Uhr von

2024-05-17T07:19:16.000Z
Heizölpreise steigen leicht an. Versorgungslage bleibt gut (17.05.2024)

Internationaler Markt

Die Rohölpreise steigen seit gestern leicht an. Heute Morgen steht Brent-Rohöl bei knapp 84 Dollar je Barrel. Die meisten Händler gehen schon seit der letzten Woche davon aus, dass die Abwärtsbewegung der letzten Monate nun ausläuft. 

Stabile Konjunkturdaten aus China gaben über Nacht zusätzlichen Schub. Aus den USA kommen hingegen keine klaren Signale für eine Zinswende: Die Arbeitslosigkeit verharrt auf einem Rekordtief, aber dafür scheint es der Industrie etwas schlechter zu gehen. Weder die Lagerbestände, die am Mittwoch gemeldet wurden, noch die neuen Meldungen aus Nahost geben im Moment eine klare Richtung vor. 

Die Spekulanten warten ab. Die Großverbraucher, also vor allem die Raffinerien, sind mit den stabilen Preisen zufrieden. Die Ölmultis wohl eher nicht. Sie profitieren eher von einem unsteten Auf und Ab der Ölpreise. Dann können sie ihren Informationsvorsprung und ihre Marktmacht ausspielen. Immer wieder erwirtschaften die Trading-Abteilungen in den Ölkonzernen Milliardengewinne binnen weniger Monate, indem sie physische Tanker oder virtuelle Ölkontrakte an den Ölbörsen hin- und herschieben. Nicht umsonst verdienen die erfolgreichsten Trader ein Vielfaches der Konzernbosse.

Nach einem kurzen Ausflug in Richtung Energiewende stehen bei den Ölkonzernen die Profitmargen wieder an erster Stelle. Alles andere wird abgestoßen. Dazu gehören auch die Raffinerien und die Ölproduktion in Europa. Gestern hat der Ölmulti Chevron verkündet, dass er seine Geschäfte in der Nordsee beenden will. Er folgt damit dem Vorbild von ExxonMobil und anderer Ölfirmen. 

Die britische Ölproduktion ist heute nur noch ein Schatten vergangener Zeiten. Knapp 0,8 Mio. Barrel Öl werden täglich im britischen Sektor der Nordsee gefördert. Das ist weniger als ein Prozent des globalen Ölangebots und kann nicht einmal den britischen Ölverbrauch decken. Ende der 90er Jahre lag der Weltmarktanteil noch bei vier Prozent. 

Bis vor kurzem waren vor allem die niedrigen britischen Steuersätze für die Ölfirmen interessant. Doch in den letzten beiden Jahren stiegen sie über 70 Prozent. Das liegt zwar immer noch unter den Abgaben in klassischen Ölstaaten in Afrika oder Lateinamerika, aber dort sind die Ölvorkommen attraktiver.

Immerhin klingeln die Kassen der Ölproduzenten heute Morgen etwas lauter als gestern. Brent-Rohöl kostet aktuell 83,81 US-Dollar je Barrel Preise steigen. Die US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht bei 79,60 US-Dollar je Barrel Preise steigen. Rotterdamer Gasoil notiert bei 761,75 Dollar je Tonne Preise steigen. Der US-Dollar ist 0,9207 Euro wert Preise steigen. Damit steht der Euro bei 1,0859 Dollar Preise fallen. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum gestrigen Handelsauftakt.

Nationaler Markt

Auch im Heizölmarkt ziehen die Notierungen heute leicht an. Die Heizölpreis-Tendenz zeigt am Morgen einen landesweiten Durchschnittspreis von 97 Euro je 100 Liter für eine Standardlieferung (3000 Liter). Das liegt einen knappen Euro über dem gestrigen Jahrestief. Insgesamt bewegen sich die Preise in diesem Monat aber nur wenig. 

Angesichts der überraschend niedrigen Heizölpreise bleibt das Kaufinteresse hoch. Die Zahl der Bestellungen liegt nach wie vor weit über dem Durchschnitt. Das mathematische Tiefpreis-System empfiehlt weiterhin einen Kauf. 

Auch beim Schwarm-O-Meter, das die Kaufbereitschaft nach Preisanfragen misst, hat sich nichts verändert. Es zeigt nur einen geringen Kaufdruck. Die Verbraucher bleiben also wählerisch. Der Preisoptimismus der Interessenten ist ungebrochen, wie die hohen Werte in der täglich erhobenen Lesereinschätzung zeigen. 

Das Fazit fällt ähnlich aus wie vor einer Woche. Die Ölpreise finden allmählich ihren Boden. Gleichzeitig gibt es nur wenige Gründe für eine abrupte Trendwende nach oben. Die Versorgungslage mit Gasoil bzw. Heizöl bleibt weiterhin gut. Die Verbraucher können also in Ruhe nach Angeboten Ausschau halten.

In jedem Fall gilt jedoch: Nichts ist billiger und klimaschonender als Heizöl, das nicht verbrannt wird. Reduzieren Sie Ihren Verbrauch und überdenken Sie Ihre aktuelle Heizlösung, auch angesichts der globalen Klimakrise und steigender CO2-Abgaben. Die Verbraucherzentralen halten zahlreiche Tipps und Empfehlungen bereit. 

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Heizölpreise-Chart vom 17. Mai 2024

Heizölpreise-Chart vom 17.Mai 2024
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 17 Mai 2024, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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