OPEC-Plus will im August noch mehr Öl liefern

30.06.2025, 11:09 Uhr von

2025-06-30T09:09:15.000Z
OPEC-Plus will im August noch mehr Öl liefern (30.06.2025)

Internationaler Markt

Die Rohölpreise sind in der letzten Woche unter das Niveau gefallen, das sie am Beginn des Zwölftageskriegs zwischen Israel und dem Iran hatten. Damit können sie auch im zweiten Quartal dieses Jahres einen Preisrückgang verzeichnen. Das lässt sich heute Früh mit großer Sicherheit prognostizieren, da der Abstand zu den Schlusspreisen des ersten Quartals rund sieben Prozent beträgt und der letzte Handelstag des zweiten Quartals auf eine entspannte Marktstimmung trifft. Ganz so klar lässt sich das für die Gasölnotierungen, auf deren Grundlage Heizöl bepreist wird, nicht vorhersagen. Hier beträgt der Abstand zum Vorquartal kaum ein Prozent.

Zur freundlichen Stimmung trägt nicht zuletzt die von Donald Trump in Aussicht gestellte Lockerung der Iran-Sanktionen bei, die von Teherans Gesprächs- und Deeskalationsbereitschaft abhängen wird. Das Weiße Haus stellte nach der Äußerung klar, dass das kein politischer Kurswechsel sei. Offiziell gebe es noch keine Änderung in den Sanktionsangelegenheiten. Diese ist realistischerweise auch nicht zu erwarten, da Teheran an seinem militärisch ausgerichteten Atomprogramm festhalten wird. Das beweist der Anreicherungsgrad des produzierten Urans, der eine friedliche Verwendung ausschließt. Teheran lenkt indes mit Zweifeln an Israels Ersthaftigkeit zum Waffenstillstand ab und droht bei neuen Angriffen mit Gegenmaßnahmen.

Trotz der Unsicherheit schauen die Marktteilnehmer nun wieder auf das Angebot der OPEC-Plus. Die Allianz plant laut Insidern eine weitere Erhöhung der Ölproduktion im August um 411.000 Barrel pro Tag. Damit würden die bisherigen freiwilligen Förderkürzungen weiter reduziert. Insgesamt würde die Fördermenge im Jahr 2025 dann um rund 1,8 Millionen Barrel pro Tag steigen. Das Bündnis hat seine zuletzt verkündeten Ziele allerdings nicht vollständig erreicht. Dennoch sind Experten von der neuerlichen Anhebung nicht überrascht. Russlands Präsident Putin verwies bereits auf eine steigende weltweite Nachfrage im Sommer und die Gruppe scheint bereit zu sein, einen Preisrückgang hinzunehmen, um eine weitere Preisgabe von Marktanteilen zu beenden.

Neben der Entscheidung der OPEC-Plus beobachten Finanzjongleure die Entwicklung der internationalen Handelsgespräche, über denen weiterhin das Damoklesschwert der Strafzölle hängt. Hoffnung machte zuletzt eine Annäherung zwischen den USA und China, die im Mai mit einem Rahmenabkommen eingeleitet wurde. Die chinesischen Einkaufsmanagerindizes zeigen aktuell leichte Erholungstendenzen. Sie bleiben aber unter 50 Prozent und lassen damit weiterhin das ersehnte Wachstum vermissen.

Die Börse zeigt sich heute Morgen leicht bullisch. Ob damit die Hoffnung auf eine positive Wirtschaftsentwicklung oder die Sorge vor weiterem Unfrieden zum Ausdruck kommt, ist nicht gewiss. Vielleicht testen Finanzjongleure auch nur, wieweit sie die Ölnotierungen treiben können. Großes ist jedenfalls noch nicht absehbar.

Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 65,24 Dollar Preise fallen und das Barrel Brent zu 67,57 Dollar Preise fallen gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 670,25 Dollar Preise fallen. Der US-Dollar kostet aktuell 0,8532 Euro Preise fallen. Damit kostet der Euro 1,1717 Dollar Preise steigen. Die Pfeile hinter den Zahlen geben die Veränderung zum Handelsauftakt des Vortags an.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise fallen weiter, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Sie missachten damit die Vorgaben des internationalen Markts. Diese deuten das vorläufige Ende der Abwärtsbewegung an. Dass Heizöl aus Verbrauchersicht besser läuft als Rohöl und Gasöl, liegt am weichen Dollar. Im Gegensatz zum Dollar-notierten Gasöl wird Heizöl am Ende dieses Quartals, also heute Abend, erneut deutlich günstiger sein als im Vorquartal.

Die Heizölnachfrage im Binnenmarkt ist außerordentlich zurückhaltend, während die Hoffnung auf tiefere Preise geradezu euphorisch wirkt. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine steht heute Morgen auf niedrigstem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem sehr starken Mehrheitswert für die Erwartung auf fallende Heizölpreise.

Unser Satz an alle unentschlossenen Kunden lautet: Die Preise sind schon jetzt einen Kauf wert. Achten Sie darauf, eine Preiswende nicht zu verpassen. Im Übrigen sind wir mehr denn je der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

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Heizölpreise-Chart vom 30. Juni 2025

Heizölpreise-Chart vom 30.Juni 2025
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 30 Juni 2025, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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