Internationaler Markt
Im wieder aufgeflammten Zollstreit zwischen den USA und China gibt es Hoffnung auf Entspannung. Die Ölpreise legten daraufhin gestern zum Auftakt in die Handelswoche leicht zu, konnten die starken Verluste vom Freitag jedoch bei Weitem nicht ausgleichen.
US-Präsident Trump, der als Reaktion auf neue chinesische Exportauflagen für Seltene Erden mit Strafzöllen von 100 Prozent gedroht hatte, schlug deeskalierende Töne an. Das Treffen zwischen ihm und Chinas Präsident Xi Jinping, das Trump am Freitag noch infrage gestellt hatte, wird Ende des Monats doch stattfinden. Marktbeobachter werteten die Entwicklung positiv und rechnen mit einer Annäherung der beiden Seiten.
Heute beschäftigt die Trader allerdings die Sorge um die immer wieder unsichere Nachfrageentwicklung in Kombination mit dem erwarteten Angebotsüberschuss. Die OPEC beließ ihre aktuelle Prognose zu Ölnachfrage und -angebot für 2025 und 2026 im gestern veröffentlichten Monatsbericht zwar auf unverändertem Niveau, doch die Allianz hat regelmäßig den positivsten Blick auf die Nachfrageentwicklung. Das mag daran liegen, dass sie geneigt ist, die Lockerungen der OPEC-Plus-Produktionskürzungen mit einer robusten Nachfrage in Verbindung zu bringen. Die EIA, Statistikbehörde im US-Energieministerium, hatte in ihrem Monatsbericht die Erwartung zum künftigen Überangebot in der vergangenen Woche hingegen nach oben korrigiert.
Soeben legte die Internationale Energie Agentur (IEA) ihre aktuellen Monatszahlen vor. Ihr Ausblick fällt preisdämpfend aus. Sie senkt die Nachfrageerwartung für 2025 und 2026 um jeweils 0,1 Millionen Barrel pro Tag (B/T) und geht von einem höheren Angebotsüberschuss aus. Im kommenden Jahr soll dieser 4 Millionen B/T betragen. Mit der Nachricht verstärkt sich zur Stunde der Druck auf die Notierungen an den Ölbörsen. Bereits am frühen Morgen hatten sich die Ölpreise abwärts orientiert in Erwartung des IEA-Monatsberichts, der traditional preisdämpfender ausfällt als die vorangegangenen OPEC-Daten.
Die Notierungen an den Ölbörsen gehen auf Talfahrt. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI (West Texas Intermediate) steht aktuell bei 58,30 Dollar . Brent kostet 61,97 US-Dollar das Barrel
. Eine Tonne Gasöl wird zu 645,25 Dollar gehandelt
. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8653 Euro
. Damit ist der Euro für 1,1555 Dollar zu haben
. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum Handelsauftakt des Vortages an.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise geben nach. Damit reagieren sie auf die aktuellen Impulse vom internationalen Ölmarkt. Am Morgen steht der bundesweite Durchschnittspreis in der aktuellen Heizölpreis-Tendenz bei 89,40 Euro je 100 Liter (Standardlieferung 3.000 Liter).
Die Bestellungen liegen wieder auf durchschnittlichem Niveau. Gleichzeitig hofft eine moderate Mehrheit der Heizölkunden auf einen weiteren Preisrückgang. Diese Hoffnung könnte heute erfüllt werden. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage misst, signalisiert zur Stunde eine hohe Kaufbereitschaft. In der tagesaktuellen Lesereinschätzung erwarten 84 Prozent der Befragten künftig sinkende Preise.
Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Wer Platz im Heizöltank hat, sollte die Preisentwicklung heute eng beobachten und günstige Kaufmomente nutzen.
Im Übrigen sind wir mehr denn je der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.