Ölpreise: Offene Zollverhandlungen und Sanktionen halten Unsicherheit hoch

23.07.2025, 11:35 Uhr von

2025-07-23T09:35:18.000Z
Ölpreise: Offene Zollverhandlungen und Sanktionen halten Unsicherheit hoch (23.07.2025)

Internationaler Markt

Die USA haben sich mit Japan und den Philippinen auf ein Handelsabkommen geeinigt. An den Ölbörsen bleibt die Reaktion darauf verhalten. Zwar ist die Einigung grundsätzlich ein preisstützendes Signal, doch die noch ausstehenden Abkommen mit den entscheidenden Handelspartnern EU und China rücken nun wieder stärker in den Fokus. Die Ölpreise zeigen sich etwas weicher. Brent-Rohöl notiert am Morgen bei 68,60 Dollar je Barrel. 

Mit Japan sind Zölle von 15 Prozent vorgesehen – statt der zuvor von US-Präsident Trump festgesetzten 25 Prozent. Die Philippinen müssen ihre Waren künftig mit 25 Prozent verzollen. Das wird die Wirtschaft spüren, doch Schlimmeres ist zunächst abgewendet. Unsicher bleibt, ob sich die USA mit der EU bis zum 1. August und mit China bis zum 12. August auf neue Zollregelungen verständigen können. Nimmt die Weltkonjunktur größeren Schaden, weil hohe Zölle und Gegenzölle in Kraft treten, so würde das auch die Ölnachfrage schwächen – ein preisdämpfender Faktor.

Auch die ausgeweiteten Sanktionen der EU gegen Russland sorgen für Aufmerksamkeit. Ende letzter Woche wurden mehrere Schiffe und Unternehmen, die Moskau bei der Ölvermarktung unterstützen, auf eine Sanktionsliste gesetzt. Inzwischen gibt es Berichte, wonach zwei Öltanker die geplante Ladung einer Raffinerie in Indien, die russisches Rohöl zu Ölprodukten verarbeitet, nicht aufgenommen haben. Die Raffinerie Nayara gehört zu 49,13 Prozent der russischen Rosneft. Beide Schiffe sollten im indischen Hafen von Vadinar beladen werden – der Auftrag für den Tanker Talara wurde kurz vor dem Anlegen gestrichen, die Chang Hang Xing Yun drehte ebenfalls ab. Ein Zeichen, dass die angedrohten Zölle gegenüber zentralen russischen Handelspartnern bereits wirken könnten.

Heute verhandeln Russland und die Ukraine in der Türkei – allerdings nicht über einen Waffenstillstand, sondern über einen Gefangenenaustausch. Wie lange Donald Trump, der Russland unter Androhung von Ölsanktionen ein 50-Tage-Ultimatum für einen Waffenstillstand gestellt hat, tatenlos zuschaut, bleibt abzuwarten.

Die Ölpreise tendieren heute Morgen abwärts. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI (West Texas Intermediate) steht aktuell bei 65,29 Dollar Preise fallen. Brent kostet 68,60 US-Dollar das Barrel Preise steigen. Eine Tonne Gasöl wird zu 714,75 Dollar gehandelt Preise fallen. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8522 Euro Preise fallen. Damit ist der Euro für 1,1732 Dollar zu haben Preise steigen. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum Handelsauftakt des Vortages an.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise geben leicht nach. Die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt am Morgen einen bundesweiten Durchschnittspreis von rund 91,10 Euro je 100 Liter (Standardlieferung 3.000 Liter). 

Seit Anfang Juli bewegen sich die Heizölpreise unter leichtem Auf und Ab seitwärts. Die Trendkanäle weisen für die kurzfristigen Zeitbereiche (3 und 6 Monate) inzwischen dennoch aufwärts. In der Jahresansicht hingegen ist der Preistrend abwärts gerichtet.

Die Bestellungen liegen auf durchschnittlichem Niveau, während ein Großteil der Heizölkunden auf einen Preisrückgang hofft. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl meldet eine mittlere Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der tagesaktuellen Lesereinschätzung erwarten 76 Prozent der Befragten künftig sinkende Preise. 

Das Tiefpreissystem zeigt in einigen Regionen Deutschlands ein Kaufsignal.

Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Wer jetzt Heizöl braucht, bringt sich mit einer Bestellung bei noch immer moderaten Preisen auf die sichere Seite. Wer genug Reserven im Tank hat, kann durchaus spekulieren.

Im Übrigen sind wir mehr denn je der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

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Heizölpreise-Chart vom 23. Juli 2025

Heizölpreise-Chart vom 23.Juli 2025
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 23 Juli 2025, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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