Internationaler Markt
Die Ölpreise präsentieren sich zu Wochenbeginn weicher. Brent-Rohöl notiert bei 68,80 Dollar je Barrel. Seit Sonntag steht fest, dass die OPEC-plus ihre Ölproduktion im September ein weiteres Mal steigern wird. Analysten waren schon im Vorfeld davon ausgegangen, sodass sich die Erwartung bereits am Freitag deutlich preisdämpfend auswirkte.
Die acht OPEC-plus-Mitglieder Saudi-Arabien, Russland, Irak, Vereinigte Arabische Emirate, Kuwait, Algerien, Oman und Kasachstan wollen ihre Ölproduktion ab September um 547.000 Barrel pro Tag (B/T) erhöhen. Mit diesem weiteren Schritt wären ihre freiwilligen Zusatzkürzungen – zumindest auf dem Papier – wieder vollständig rückgängig gemacht.
Im November 2023 hatten die acht freiwillige Zusatzkürzungen von 2,2 Millionen B/T beschlossen. Während der Umsetzungsphase produzierten einzelne Länder allerdings entgegen ihrer Zusage über die vereinbarten Mengen hinaus. Die aktuellen Lockerungen sehen jetzt für die beteiligen Staaten auch die Möglichkeit vor, ihre Überproduktion aus der Vergangenheit gegenzurechnen und damit abzubauen. Das bedeutet, dass unter dem Strich wahrscheinlich nicht die vollen 547.000 B/T auf den Markt gelangen werden – ein Faktor, der den preisdämpfenden Impuls begrenzt.
Weitere freiwillige Kürzungen in Höhe von 1,66 Millionen B/T, die im April 2023 vereinbart worden waren, bleiben zunächst bestehen. Analysten erwarten, dass die Gruppe mit einer Rückführung dieser Mengen noch warten wird, um den Ölmarkt nicht zu fluten.
In dieser Woche dürften die geopolitischen Risiken für Nachfrageunsicherheit an den Ölbörsen sorgen. Bis Freitag gilt Trumps Ultimatum gegenüber Russland für eine Waffenruhe in der Ukraine, andernfalls drohen scharfe Sanktionen für Handelspartner, die russisches Öl kaufen. Die Marktteilnehmer werden beobachten, wie sich die Situation entwickelt. Preisschwankungen sind wahrscheinlich.
Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen nahe an den Tiefstwerten vom Wochenausgang. Zur Stunde suchen sie ihre Richtung. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI (West Texas Intermediate) steht aktuell bei 66,50 Dollar . Brent kostet 68,82 US-Dollar das Barrel
. Eine Tonne Gasöl wird zu 678,50 Dollar gehandelt
. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8655 Euro
. Damit ist der Euro für 1,1548 Dollar zu haben
. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum Handelsauftakt vom Freitag an.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise sind gesunken. Auslöser war der Preisrückgang, den der internationale Ölmarkt am Freitag erlebte. Heute Früh liegt der bundesweite Durchschnittspreis in der aktuellen Heizölpreis-Tendenz bei rund 90,10 Euro je 100 Liter (Standardlieferung 3.000 Liter).
Der Trend für den kurzfristigen 3-Monatszeitraum zeigt zwar noch immer aufwärts – inzwischen jedoch mit einer flacheren Steigung. Gleiches gilt für den 6-Monatstrend. Innerhalb der Trendkanäle bewegen sich die Heizölpreise seit mehreren Wochen eher seitwärts – mal etwas rauf, mal etwas runter. Heute bleibt abzuwarten, ob die Preise aus diesem Muster ausscheren können und noch etwas mehr Abgang generieren.
Die Kaufbereitschaft liegt derzeit auf durchschnittlichem Niveau. Die Hoffnung auf einen Preisrückgang ist recht stark ausgeprägt. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage misst, signalisiert eine hohe Kaufbereitschaft. In der tagesaktuellen Lesereinschätzung erwarten 82 Prozent der Befragten künftig sinkende Preise.
Das Tiefpreissystem gibt in einigen Regionen Deutschlands ein Kaufsignal.
Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Wer zeitnah Heizöl braucht, sichert sich mit einer Bestellung zu moderaten Preisen ab.
Im Übrigen sind wir mehr denn je der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.