Ölpreise wenig verändert. Venezuela und Indien im Fokus

05.12.2025, 10:15 Uhr von

2025-12-05T09:15:05.000Z
Ölpreise wenig verändert. Venezuela und Indien im Fokus (05.12.2025)

Internationaler Markt

Die Rohölpreise dümpeln auch am letzten Tag der Woche richtungslos vor sich hin. Brent-Rohöl kostet am Morgen 63,2 Dollar je Barrel, ähnlich wie gestern und ähnlich wie vor einer Woche. 

Das globale Überangebot an Öl zwingt nun auch Saudi-Arabien, höhere Rabatte in Asien und Europa anzubieten, um seine Marktanteile zu sichern. Dabei bringt das von den Saudis angeführte OPEC-Ölkartell schon jetzt weniger Öl auf den Markt, als es die vereinbarten Förderquoten eigentlich ermöglichen. Technische Probleme in Nigeria und Irak halten seit mehreren Wochen größere Ölmengen vom Markt fern.

Russland hat dagegen weniger Probleme als erwartet. Die ukrainischen Angriffe können die russischen Ölexporte bisher nicht in größerem Umfang bremsen. Gleichzeitig laufen die US-Sanktionen gegen indische Raffinerien offenbar ins Leere. Mehrere Raffineriebetreiber haben jetzt russisches Rohöl für Januar bestellt. 

Das Geschäft lohnt sich, denn der Preisabschlag für Rohöl der Sorte Urals soll im Moment bei 6-7 Dollar je Barrel liegen. Jeder Supertanker ermöglicht also 12 bis 14 Millionen Dollar an zusätzlichem Profit. Solche Gewinnspannen sind nur möglich, weil die indischen Importeure in der aktuellen Marktlage jederzeit zu anderen Lieferanten wechseln könnten.

Doch einige Versorgungsrisiken bleiben unübersehbar. Das gilt vor allem für Öl aus Venezuela. Noch immer ist unklar, ob sich der Konflikt mit den USA weiter hochschaukelt. Das Weiße Haus verfolgt eine völlig paradoxe Drogenstrategie: In der Karibik werden Schmugglerboote bombardiert, während der US-Präsident gleichzeitig führende Drogenhändler begnadigt und aus dem Gefängnis entlässt.

Sollte es zu einem größeren militärischen Konflikt mit US-Bodentruppen kommen, fehlen dem Ölmarkt knapp eine Millionen Barrel an venezolanischen Exportöl, also etwa ein Prozent des globalen Ölangebots. 

Auch Kasachstan hat im Moment Probleme, seine Exportziele zu erreichen, nachdem ukrainische Drohnen russische Ölhäfen und Pipelines am Schwarzen Meer beschädigt haben. Die kasachischen Ölexporteure sind auf die russische Infrastruktur angewiesen, wenn sie ihr Öl auf den Weltmarkt bringen wollen.

Insgesamt bleibt das Bild jedoch unverändert. Ein enormes Überangebot an Rohöl rollt in diesem und im nächsten Jahr auf den Ölmarkt zu und stoppt jeden nennenswerten Preisanstieg. Die Nachfrage wächst zwar auch, aber weitaus langsamer. 

Überraschend stabil ist die Ölnachfrage in den Industrieländern, während sie in China langsamer als bisher zulegt. Sogar Deutschland meldet heute gute Konjunkturdaten. Der Auftragseingang der Industrie liegt offenbar weit über den Erwartungen. Anscheinend ist die Wirtschaft doch nicht „im freien Fall“, wie die Industrieverbände immer wieder orakeln.

Die Ölbörsen starten heute mit bescheidenen Preisaufschlägen. Brent-Rohöl kostet aktuell 63,21 US-Dollar je Barrel Preise steigen. Die US-Rohölsorte WTI steht bei 59,57 US-Dollar je Barrel Preise steigen. Rotterdamer Gasoil notiert bei 674,50 Dollar je Tonne Preise steigen. Der US-Dollar ist 0,8577 Euro wert Preise steigen. Der Euro steht bei 1,1656 Dollar Preise fallen. Die Pfeile zeigen die Preisveränderungen im Vergleich zum gestrigen Handelsauftakt.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise bleiben heute in der Nähe der 90-Euro-Marke. Die Heizölpreis-Tendenz zeigt am Morgen einen landesweiten Durchschnittswert von 90,01 Euro je 100 Liter für eine Standardlieferung (3.000 Liter). 

Die Zahl der Bestellungen liegt wie schon die ganze Woche auf einem sehr hohen Niveau. Unverändert hoch steht auch das Schwarm-O-Meter, das die Zahl der Preisanfragen und der tatsächlichen Bestellungen vergleicht. Die Verbraucher bleiben optimistisch. Die täglich ermittelte Lesereinschätzung zeigt, dass die meisten Verbraucher mit weiterhin fallenden Heizölpreisen rechnen.

Bisher ging diese Rechnung auf. Das hohe Ölangebot deckelt die Marktpreise, während die staatlichen CO2-Abgaben im nächsten Jahr wohl langsamer als erwartet steigen werden, wenn überhaupt. 

Trotzdem gilt nach wie vor: Nichts ist billiger und klimaschonender als Heizöl, das nicht verbrannt wird. Reduzieren Sie Ihren Verbrauch und überdenken Sie Ihre aktuelle Heizlösung. Die Verbraucherzentralen halten Tipps und Empfehlungen bereit. 

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Heizölpreise-Chart vom 05. Dezember 2025

Heizölpreise-Chart vom 05.Dezember 2025
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 05 Dezember 2025, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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