Preisvergleich:

Heizölpreise halten ihr günstiges Niveau

17.03.2020, 09:03 Uhr von

2020-03-17T08:03:00.000Z
Heizölpreise halten ihr günstiges Niveau (17.03.2020)

Internationaler Markt

Die Menschen halten ratlos inne. Der tägliche Weg zur Arbeit, der Schulbesuch, Reisen, Schwimmbad, Kino, Theater, selbst der Besuch bei den Großeltern ist entweder nicht mehr möglich oder mit großer Verunsicherung verbunden. Schneller als gedacht hat uns das Virus eingeholt und alles, was bisher selbstverständlich und unangreifbar war, wird plötzlich auf den Kopf gestellt. Wir müssen uns neu organisieren und bewerten, was im “neuen” Alltag wichtig und wirklich nötig ist.

Dieser unfreiwillige Wandel beeinflusst nicht nur unser persönliches Leben. Wir in Deutschland sind nur wenige von vielen, die von den Auswirkungen der Corona-Epidemie so oder noch stärker betroffen sind. Wir fechten die gleichen Kämpfe aus wie Frankreich, Italien, der Iran und viele weitere. Die Einschränkungen des kleinen Mannes spiegeln sich schnell in der Weltwirtschaft wider und diese schlittert nun scheinbar ungebremst in eine neue Krise. Doch was bedeutet das für den Ölmarkt? Eine schwächer werdende Weltwirtschaft zieht unweigerlich eine weltweit schwächere Rohölnachfrage nach sich. Noch letzte Woche gaben EIA und IEA ihre Prognosen zum Ölnachfragewachstum bekannt. Diese Werte sind inzwischen schon weit überholt und es stellt sich die Frage, inwieweit man überhaupt noch von einem Wachstum sprechen kann. Sowohl die Finanzwelt als auch der Ölmarkt zeigen sich unsicher und setzen die Ölpreise unter Druck.

Fernab von Coronavirus- und Nachfragesorgen streiten sich Russland und Saudi-Arabien weiter über die Produktionskürzungen der OPEC+ Gruppe. Keiner will nachgeben, niemand Schwäche zeigen. Beide fühlen sich stark und sicher genug, um die Produktion weiter anzuheben und den ohnehin schon überfüllten Markt weiter zu fluten. Die Spirale dreht sich also weiter und die Ölpreise werden zusätzlich belastet.

Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen leicht höher als am vergangenen Freitag in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 29,30 Dollar Tendenz: fallend. Die Nordseesorte Brent steht bei 30,20 US-Dollar Tendenz: fallend das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 305,00 Dollar Tendenz: fallend gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,9000Euro Tendenz: steigend zu haben. Damit kostet der Euro 1,1104 Dollar Tendenz: fallend. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum Handelsauftakt des Vortages an.

Nationaler Markt

Momentan bewegen sich die Heizölpreise nur wenig, befinden sich aber weiterhin auf einem äußerst kundenfreundlichen Niveau. In unserer 3-Monats-Ansicht ist diese Seitwärtsbewegung sehr gut zu sehen.

Viele Heizölverbraucher beobachten die aktuelle Preisentwicklung eher irritiert und kritisch. Drängt sich doch die Frage auf, warum die hohen Preisnachlässe vom Ölmarkt nicht ungefiltert in den heimischen Heizölmarkt übergehen.

Die Preise im Binnenmarkt werden unter anderem von der Nachfrage und – damit verbunden – auch von den Kapazitäten der Händler bestimmt. Die Heizölnachfrage war in den vergangenen Wochen aufgrund der günstigen Preise unvergleichbar hoch. Vielen Händlern fehlt es aufgrund der hohen Nachfrage schlicht an Fahrzeugen und im schlimmsten Fall auch an Personal. In Bayern kommt erschwerend hinzu, dass Vohburg, eine der wichtigsten Raffinerien, wegen Wartungsarbeiten heruntergefahren ist.

Der Binnenmarkt bleibt nach wie vor aktiv. Das Kaufinteresse befindet sich auf zweithöchstem Niveau. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Aber auch die Hoffnungen auf tiefere Preise bleiben mit einem Wert von 77 Prozent stark. Insgesamt geben beide Informationen kein eindeutiges Bild für oder gegen einen Heizölkauf. Das eine spricht sich für einen guten Kaufpreis aus, das andere steht auf einem klaren Mehrheitswert für die Erwartung an fallende Heizölpreise. So kann an dieser Stelle keine klare Empfehlung unserer Kunden gegeben werden. Nach wie vor richten sich die Trendkanäle in allen unseren Ansichten abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz-, als auch langfristig sehr freundliche Aussichten.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt kaufen Sie jetzt. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen. Die Aussichten auf noch günstigere Preise sind gut.

Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

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Heizölpreise-Chart vom 17. März 2020

Heizölpreise-Chart vom 17.März 2020
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 17 März 2020, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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