Preisvergleich:

Ölpreise stabil

21.10.2020, 08:10 Uhr von

2020-10-21T06:10:00.000Z
Ölpreise stabil (21.10.2020)

Internationaler Markt

Die Ölpreise kletterten gestern zunächst auf ein Wochenhoch von knapp über 43 Dollar je Barrel, gaben dann aber wieder nach. Ein schwächerer Dollar und erneute Hoffnungen auf ein US-Konjunkturpaket reichten den Hedgefonds, um einige optimistische Ölpreisspekulationen zu starten.

Hinzu kamen gute Konjunkturdaten aus China. Die Wirtschaft fährt wieder auf allen Zylindern. Es gibt seit Monaten nur noch eine Handvoll Neuinfektionen pro Tag. Der Preis dafür sind rigorose Vorschriften und ihre kompromisslose Durchsetzung. Aber das Modell funktioniert.

Das kann man von der OPEC-Strategie nur bedingt behaupten. Die Preise bleiben jetzt schon seit Juni in einem engen Band zwischen 40 und 45 Dollar je Barrel. Zu niedrig, um die Förderkürzungen aufzuweichen, aber zu hoch, um sich auf zusätzliche Maßnahmen einigen zu können. Selbst Russland scheint nun allerdings die bisherigen Beschlüsse über Dezember hinaus verlängern zu wollen.

Das soll ein Gegengewicht zu den wachsenden libyschen Exporten schaffen. Dort werden jetzt erstmals seit einem Jahr mehr als 0,5 Mio. Barrel pro Tag gefördert. Der natürliche Absatzmarkt ist Europa, doch ausgerechnet dort ist die Nachfrage besonders schwach. Sollte die OPEC jedoch auf die geplante Aufweichung der Förderkürzungen verzichten, könnte das die Versorgungslage stabilisieren und ein Abrutschen der Preise unter 40 Dollar je Barrel verhindern.

Die Ölhändler blicken deshalb im Moment vor allem auf Europa. Der sprunghafte Anstieg der Corona-Infektionen führt den Kontinent immer näher an einen zweiten Lockdown. Die Reisebeschränkungen sind auf den Autobahnen in Frankreich, Spanien und Italien bereits messbar. Entsprechend gering ist die Nachfrage nach Benzin und Diesel. Der Flugverkehr ist ohnehin weit von einer Normalisierung entfernt.

Die kurze, spekulative Erholung der Ölpreise lief daher gestern rasch aus. Am Abend ging es weiter abwärts. Der US-Branchenverband API meldete einen leichten Anstieg der Rohölvorräte um 0,6 Mio. Barrel. Viele Händler hatten mit einem erneuten Lagerabbau gerechnet. Am heutigen Nachmittag kommen wie üblich die offiziellen Marktdaten der Energiebehörde EIA.

Zum Handelsstart in Europa fällt Brent-Rohöl wieder in die übliche Range zwischen 42 und 43 Dollar je Barrel zurück, kann aber einen Teil der gestrigen Gewinne behaupten. Die US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 41,34 US-Dollar je Barrel Tendenz: steigend. Die Nordseesorte Brent kostet 42,73 US-Dollar je Barrel Tendenz: steigend. Rotterdamer Gasöl notiert bei 337,75 Dollar je Tonne Tendenz: steigend. Der US-Dollar ist 0,8430 Euro wert Tendenz: fallend. Damit steht der Euro bei 1,1861 Dollar Tendenz: steigend. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum gestrigen Handelsauftakt.

Nationaler Markt

Heizöl bleibt heute den fünften Tag in Folge zwischen 38 und 39 Euro je Liter für eine Standardlieferung (3000 Liter). Die Heizölpreis-Tendenz zeigt, dass sich die Preisbewegungen seit September in engen Grenzen halten. Die Preischarts lassen nach wie vor fallende Preiskorridore erkennen, aber kurzfristig wird allmählich ein Seitwärtstrend erkennbar.

Trotz der ruhigen Marktlage wird rege bestellt. Der verordnete Preissprung am 1. Januar 2021 um etwa 9 Euro je 100 Liter, also über 20 Prozent, ist Motivation genug. Details dazu am Ende dieses Textes.

Das Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Kaufbereitschaft nach Preisanfragen misst, bleibt auf der zweithöchsten Stufe. Der Preisoptimismus für die nächsten Wochen ist ungewöhnlich groß. Neun von zehn Stimmen setzen in der aktuellen Lesereinschätzung auf fallende Heizölpreise. Doch so lange will kaum jemand warten, denn das Risiko, den Stichtag 1. Januar für die Lieferung zu verpassen, steigt von Tag zu Tag.

Was tun? Der Kalender sollte die Strategie lenken: Der unvermeidliche Preissprung zum Jahreswechsel wird höher ausfallen als die Preisschwankungen am Markt. Abwarten lohnt sich daher nicht.

Wenn Sie die Heizölpreisentwicklung optimal ausnutzen wollen, sollten Sie aber in jedem Fall genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Der esyoil e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Doch nichts ist billiger als eingespartes Heizöl: Entwickeln Sie verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen, um Ihre Kosten zu senken und die Umwelt zu schonen.

Spartipp: Fossile Energieträger werden ab dem 1.1.2021 mit einem CO2-Aufschlag belegt. Für Heizöl beträgt er gut 8 Cent pro Liter. Darüber hinaus wird die Mehrwertsteuer wieder auf 19 Prozent angehoben. Insgesamt ist eine Preiserhöhung von 9 Cent pro Liter zu erwarten. Für eine 3.000 Liter Bestellung ergibt sich damit ein Aufschlag von 270 Euro. Planen Sie also Ihren Heizölkauf vorausschauend und behalten Sie die Lieferfristen im Blick! Für Lieferungen bis zum 31.Dezember 2020 entfallen CO2-Aufschlag und Mehrwertsteuererhöhung.

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Heizölpreise-Chart vom 21. Oktober 2020

Heizölpreise-Chart vom 21.Oktober 2020
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 21 Oktober 2020, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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